Landschaft - Im Ostseeraum
Insel Aeroe |
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Aerø - „Ahorn-Insel“
In der Hauptsache besteht Aerø aus einem gut 30 m hohen,
langgestreckten Moränenrücken.
Von diesem erhöhten „Rückgrat“ der Insel wandert der Blick nordostwärts
über eine weitgedehnte, sanfte Grundmoränenlandschaft - fruchtbares
Kulturland mit verstreuten Gehöften und kleinen Ortschaften, dazwischen
hingetupft Bäume und Baumgruppen, Überbleibsel eines einst dichten
Knicknetzes. |
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An klaren Tagen kann man von etlichen Punkten aus über die
vielgliedrige, flache Uferlinie hinaus die Inseln der „Dänischen Südsee“
und Fünen sehen. Aerø liegt am Rand der südlich von Fünen ausgebreiteten
kuppigen Flachwasserzone, die viele kleine und kleinste Inseln
hervorbrachte (das Südfünische Inselmeer).
Die Insel ist so schmal, dass man vom Mittelrücken aus oft nach rechts
oder links in nicht allzu weiter Ferne die Ostsee schimmern sieht - eine
einladend überschaubare Insel. Und somit ein ideales Revier für
radfahrende Naturfreunde.
Die Ortschaften sind „hyggelig“ und malerisch. Vor allem das sehr gut
erhaltene spätmittelalterliche Aerøskøbing lockt viele Besucher an. |
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Zu der freundlichen Nordostseite der Insel mit Badeplätzen und Camping
bietet die südwestliche Küste einen sehr eindrucksvollen Kontrast. |
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Die mehrere Kilometer lange, geradlinige, steile Kliffkante fällt unter
Wasser in die tiefe Wasserrinne ab, die weiter nördlich „Kleiner Belt“
genannt wird. Durch die Wassertiefe und die weite offene See mit
westlichen Winden und lebhafter Strömung wird ein konstanter
Wellenschlag erzeugt, der im Zuge der gestiegenen Meereshöhe die hohen
Moränenlagen der Insel angeschnitten und ein ausgedehntes,
aktives Kliff geschaffen hat. |
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Der imposanteste Strandabschnitt ist zweifellos das 25 m hohe
Voderup-Klint mit seinen großen treppenförmigen Terrassen. |
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Das Kliff bei
Voderup |
Das Kliff bei Tranderup |
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Der auffallenden Bildung von vier Plateaus im Zentrum des Kliffs liegen
wechselnde Schichtungen von Geschiebelehm und Sanden mit kompakten
Zwischenlagen aus feinem Ton zugrunde. Niederschlagswasser sickert durch
die Schichten und sammelt sich auf den undurchlässigen Ton-Horizonten.
Nach regenreichen Jahren drückt das Gewicht der aufliegenden Lagen den
plastischen Ton aus dem Hang - oder lässt sogar Hangpartien als Ganzes
wie auf einem Gleitfilm abrutschen. Es wird erzählt, dass vor gut 40
Jahren einmal ein Teil einer Weide mitsamt einer Gruppe Kühe darauf ins
Gleiten kam und 14 m tief abrutschte, aber so sachte und unspektakulär,
dass die Kühe das Weiden nicht unterbrachen….
An der Basis tritt der graue Lehm aus der Eem-Zeit stellenweise in
breiten Bändern und Schollen hervor und bildet dort zuweilen Brandungsgerölle.
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Die Kliffseite der Insel lockt keine Badegäste
an. Es sind Naturfreunde, die an den zugänglichen Stellen zum
Strand hinuntersteigen. Und oft ist man auf weite Strecken und
für viele Stunden allein - und kann sich ausgiebig
am Steinreichtum des Strandes freuen. Was Spaziergänger am
unwegsamen Geröllstrand abschreckt, freut den Liebhaber unseres
vielfältigen Geschiebespektrums. Der konstante Wellenschlag
beschert dem Sammler schön gerundete, saubere Steine. |
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Das Geschiebesortiment ist flintreich, es gibt
aber abgesehen davon ein überaus typenreiches Angebot -
baltische, schwedische und Bornholm-Gesteine, hin und wieder ist
auch ein Stein aus dem Oslo-Graben dabei. |
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Småland-Granit am Strand von Tranderup-Klint
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Flammenpegmatit
mit mafischen Einschlüssen
am Strand von Voderup-Klint |
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Einige weitere Beispiele: |
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Karlshamn-Granit |
Åland-Ignimbrit |
Vulkanisches Agglomerat, Småland |
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Ostbaltischer Granitporphyr mit Megakristall |
porphyrischer Garberg-Granit, Dalarna |
Dunkler Grönklitt-Porphyr, Dalarna |
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In der Galleri Rusager, dem Atelier des Bildhauers Erik Hartwich, kann man dem Thema Strandsteine in ganz anderer Weise begegnen:
Der Künstler liest den vom Wasser geformten Steinen eine neue individuelle Aussage ab - als Raumform oder Bewegungsgeste. Im Kontrast zwischen kristalliner Textur, Verwitterung und sorgfältig plastisch bearbeiteten Flächen entstehen interessante Skulpturen. Häufig sind es die bereits von der Natur umgearbeiteten Gesteine (Metamorphite), die auf Grund ihrer bereits erfolgten Verformung zur weiteren künstlerischen Gestaltung anregen.
Besuch sehr empfehlenswert! |
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Infos über den landschaftlichen Reiz, die Schönheit der Dörfer
und kulturelle Attraktionen bietet
http://www.aeroe.org |