Gesteine - Magmatite - Plutonite
Syenit
Sein Name geht auf die altgriechische Bezeichnung für das heutige Assuan zurück (= Syène). Assuan war im Altertum bedeutendes Abbaugebiet eines roséfarbenen Granit ("Rosengranit") - von den Römern "lapis Syenites" genannt. Aus diesem schönen Granit mit großen hellrötlichen Feldspäten wurden Obelisken, Statuen und Monolithschreine gefertigt. Weitere Infos und Bildbeispiele siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Rosengranit. |
Syenit ist dem Granit
ähnlich. Wie dieser ist er ein magmatisches Tiefengestein (d. h.
durch die Erstarrung von Gesteinsschmelzen innerhalb der
Erdkruste entstanden) - mit einem richtungslos-körnigen
Gefüge. Der wesentliche Unterschied zum Granit besteht in der
mineralischen Zusammensetzung: Syenite sind quarzarm (bis max.
20% Quarz beim Quarzsyenit). Sie bestehen somit überwiegend aus
Feldspat, zusätzlich geringere Anteile an dunklen Mineralen (Biotit
und/oder Pyroxene).
Syenite sind meist von hellgrauer, blaugrauer oder rötlicher Farbe, können aber auch stark dunkel gefleckt oder insgesamt dunkel getönt sein. |
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hell blaugrauer Syenit ("Larvikit"), polierte Fläche eines
Strandsteins (eiszeitliches Geschiebe aus dem Oslo-Gebiet), FO: Todendorf, Ostholstein (Breite des Steins: 11,5 cm) |
Syenit ist ähnlich hart und politurfähig wie Granit und dient neben der Verwendung als Baustein auch als Ausgangsmaterial für Steinhauerarbeiten. Viele Kunstwerke aus dem Altertum sind aus Syenit gefertigt. |
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Literatur z. B.: Vinx, R. Gesteinsbestimmung im Gelände, Spektrum (Springer-Verlag, Berlin/Heidelberg 2008 weitere Darstellungen und Gesteinsbeispiele über: http://www.skan-kristallin.de/schweden/gesteine/gesteinsdarstellung/granitoide/syenite/vaggeryd/vaggerydtext.html http://www.skan-kristallin.de/norwegen/gesteine/magmatite/larvikit/larvikit_text.html u. a. |
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